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EDITORIAL: Juli/August 2003

1/7/2003

 
Liebe Leserinnen & Leser, liebe Jugendverbände,

es geht in die wohlverdienten Ferien, wir haben ein arbeitsreiches Halbjahr hinter uns und werden nach den Sommerferien mit neuer Kraft wieder eine breite, interessante Palette von Aktivitäten anbieten - und hoffentlich bald in den neuen Räumen.

Der Ausbau des Dachgeschosses jedenfalls macht große Fortschritte, die ganzen Elektrik-, Klempner- und Tischlerarbeiten sind gemacht, jetzt sind wir dabei, die Fußböden zu schleifen und zu lackieren. Dennoch bleibt unendlich viel zu tun - wir denken, dass wir irgendwann im Spätherbst zur Einweihungsfeier einladen können.

Für den Herbst haben wir ein Politisches Seminar zum Thema "Strategien gegen Arbeitslosigkeit und die Zukunft des Sozialstaates" geplant, in dem es um intelligente alternative Politikentwürfe geht, die man in den Medien so gut wie gar nicht hört. Des weiteren veranstalten wir einen großen Tunesisch-Arabischen Kulturabend, auf dem es u.a. um die Frage geht, welche unterschiedlichen Ausprägungen der Islam in den einzelnen arabischen Ländern hat, warum das so ist und welche Perspektiven sich in diesen Ländern für die Jugend auftun.

Die diesjährige Vollversammlung wird vermutlich Oktober stattfinden, im November organisieren wir ein Finanzseminar. Dieses Mal geht es nicht um die Finanzen der Vereine, sondern - man höre und staune - um Strategien zur privaten wirtschaftlichen Absicherung, insbesondere für weniger bemittelte junge Leute, die ins Berufsleben eintreten wollen oder gerade eingetreten sind.

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Dass die Frage der sozialen, ökonomischen Absicherung des Einzelnen zunehmend drängender wird, zeigt sich an der leidenschaftlichen Diskussion um die Agenda 2010. Man könnte endlos darüber philosophieren und streiten, wir beschränken uns auf ein kurzes Statement. Unsere Meinung ist: Es werden durch den Abbau von Sozialleistungen keine neuen Arbeitsplätze entstehen. Höchstens eine Reihe von Billigjobs, die aber auf die gesamtwirtschaftliche Lage kaum Einfluss haben. Zu befürchten ist vielmehr, dass bestehende Arbeitsplätze in mehrere Billigjobs gesplittet werden.

Die Unterstützung von Ich-AGS und sonstiger Selbstständigenprojekte begrüßen wir nachdrücklich, sie werden aber nicht ausreichen, um die massenhaften Entlassungen im industriellen und zunehmend auch Dienstleistungssektor zu kompensieren oder gar die Pleitewelle der Kleinbetriebe aufzuhalten. Tatsächlich gibt es eine wahnsinnige Schieflage zwischen Produktivitätsfortschritt, Nachfrage und Verteilung. Mit reinen Sparmaßnahmen ist dieser Krise nicht mehr beizukommen. Alle Ansätze eines angebotsorientierten Modells (á la Unternehmerverbände) kann man jetzt schon als gescheitert erklären. Aber auch die Ansätze eines eher nachfrageorientierten Modells (á la Gewerkschaften) bieten keine Lösung.

Was wir brauchen ist ein völlig neues Denken in des Wirtschafts- und Sozialpolitik, Maßnahmen, die uns heute noch völlig fremd erscheinen. Wahrscheinlich liegt eine Lösung in der völligen Neukonzipierung der Zirkulationssphäre, d.h. der gesamten Geld- und Zinswirtschaft. Wir möchten daran erinnern, dass seinerzeit auch ein Keynes von seinen Kritikern als Spinner, als Utopist oder gar als Marxist verschrien worden ist und er doch derjenige war, dessen Konzept den Kapitalismus vor dem frühen Untergang gerettet hatte. Was wir in der heutigen Zeit brauchen ist ein neuer Keynes, jemand, der den rasanten Produktivitätsfortschritt, die zunehmende Schere zwischen Arm und Reich, die Elektronisierung, Vernetzung, Globalisierung und die damit einhergehende Rationalisierungsrevolution sowie die Umweltfragen in einem großen politisch-sozialen Entwurf zusammendenkt. Es gibt solche Entwürfe, aber sie stammen bestimmt nicht von der CDU, von der SPD - und schon gar nicht von der FDP. Und auch nicht von hochbezahlten Wirtschaftsprofessoren, die sich selbstverliebt in ihre Kurven und Statistiken verirren und mit der wirklichen Wirklichkeit rein gar nichts zu tun haben. Wir hören seit Jahrzehnten von allen Parteien die gleichen Rezepte, doch der Sockel der Arbeitslosigkeit wird von Konjunkturzyklus zu Konjunkturzyklus höher und höher, ganz egal, welche Partei an der Macht ist. Wir werden uns deswegen auf dem politisch-ökonomischen Seminar im Herbst mit echten alternativen Entwürfen für die Gesellschaft der Zukunft beschäftigen und sind schon gespannt auf unsere Wirtschafts- und Sozialexperten, die wir hierzu einladen.

Dass sich die Jugend nicht jedem Entwurf, der von "oben" kommt, unterwirft, zeigt in diesen Tagen der Widerstand der Hamburger Schülerschaft gegen das Lehrerarbeitszeitmodell. An vielen Schulen gab es engagierte und phantasievolle Aktionen. Jugendliche haben - wenn's d'rauf ankommt - ein ausgesprochenes Gerechtigkeitsgefühl.

Natürlich wird das Thema auch in der AGIJ diskutiert. Unsere Meinung: Wir haben überhaupt nichts dagegen, dass Lehrerarbeitszeit gerechter bewertet wird, denn manchmal ist der Unterschied im Arbeitsaufwand zwischen engagierten und "Durchschnittslehrern" frappierend. Auch der unterschiedliche Korrektur- und Vorbereitungsaufwand darf ruhig mal berücksichtigt werden. Aber eines ist genauso klar: wenn das neue Arbeitszeitmodell nur dazu dient, Lehrerstellen einzusparen - und das ist das eigentliche Ziel der Maßnahme - müssen wir uns dagegen entschieden zur Wehr setzen. Denn was wir brauchen ist nicht ein Weniger, sondern ein Mehr an Pädagogik und schulischer Fachkompetenz. Wir werden nicht umhin kommen, mehr Ganztagsschulen und viel mehr Sonderförderung für benachteiligte SchülerInnen einzuführen. Viele Länder (u.a. Schweden und Finnland) haben uns vorgemacht, wie man durch intelligente, engagierte schulische Konzepte erfolgreich soziale Integrationsarbeit leistet. Diesen Weg muss endlich auch Deutschland beschreiten - ansonsten sehen wir Schwarz.

Aber wir sind ja von Grund auf optimistisch und glauben, dass sich die Intelligenz und das soziale Gewissen längerfristig durchsetzt. Vorausgesetzt, wir lassen nicht nach, unsere mahnende Stimme zu erheben. Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt. In diesem Sinne und bis Anfang September an dieser Stelle wünschen wir Euch und Euren Familien erholsame Ferien

Herzlichst

Eure Antonia Palomino (1. Vorsitzende)


PS: Seit letzten Monat (Juni 03) legen wir alle alten Editorials im AGIJ-Archiv ab. Ein Stückchen Arbeitserleichterung für die Historiker der internationalenJugendverbandsarbeit.

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